EN 12580 - Ermittlung der Füllmenge bei Erden und Bodenhilfsstoffen

Mit Ablauf der Übergangsfrist gilt seit 2002 die EN-Norm 12580 zur Ermittlung der Füll- bzw. Liefermengen. Die EN 12580 hat europaweit Gültigkeit und ersetzt einen Teil der Norm DIN 11540.

Gemäß der neuen Norm wird die Schüttdichte des zu prüfenden Produktes mittels eines 20L-Zylinders plus Aufsatz, sowie verschiedener Siebe und einem Stativ ermittelt.

Über das normiert ermittelte Nettogewicht und das exakte Volumen des geeichten Zylinders wird die Schüttdichte des Produktes berechnet.

Mit dieser Schüttdichte lassen sich dann die Volumina von Verpackungen und das Materialgewicht bei losen Lieferungen zurück rechnen.

Eine repräsentative Probenahme ist wie bei jeder Materialprüfung Voraussetzung.

Produkten wie Blumenerden, Substraten oder Bodenhilfsstoffen (z.B. Rindenmulch) unterliegen einer gewissen Schwankung betreffend der Schüttdichte. Einige Produkte und Ausgangsmaterialen können auch innerhalb einer Charge aufgrund von z.B. unterschiedlichen Wassergehalten in der Schüttdichte variieren und so wird die stichprobenartige Prüfung von Verpackungseinheiten dem Inhalt nicht immer gerecht.

Generell ist diese Methode aber durchaus funktionell und der europaweite Einsatz gewährleistet, dass es zu weniger Missverständnissen bezüglich der Liefermenge kommt. Überall muss der gleiche Maßstab angelegt werden!

Trotzdem ist es wichtig, dass die Methode korrekt angewandt wird. Dazu gehört die Materialauflockerung, das Befüllen des Zylinders mit dem korrekten Sieb unter Einsatz des Statives sowie das egalisierende Abstreifen der Überstände.

Dazu bieten wir die entsprechenden Schulungen der Mitarbeiter an.

Gern führen wir natürlich auch in Ihrem Auftrag Füllmengenkontrollen durch. Bei Erden bietet sich eine gleichzeitige Beprobung zwecks Analyse an.