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Dipl.-Ing. agr.
Hagen Knafla
Plinderheide 57
D-48291 Telgte / GERMANY
Email: info@horticon.net
Tel:: +49-(0)2504-922703
Fax: +49-(0)2504-922704
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Hagen Knafla
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USt-IdNr.: DE 813386625
Die Kokospalme (Cocos nucifera) ist wohl die wichtigste Pflanze für die Menschen in den Tropen. Jeder Teil der Pflanze wird verwendet. Die Stämme werden als Baumaterial verwendet, die Blätter als Dachabdeckung, das weiße Fruchtfleisch (Copra) wird zur Gewinnung von Öl verwendet und ist ein wichtiges Produkt der dortigen Küche.
Das Mesocarp (die Hülle um die eigentliche „Nuss“) wird zu verschiedenen Produkten aufgetrennt verarbeitet und ist der für den Gartenbau interessante Teil. Die langen Fasern werden zur z.B. Herstellung von Matratzen und Seilen sowie Geotextilien (Erosionsschutz) verwendet, kurze Fasern oder das dazwischenliegende Mark findet Verwendung in der gartenbaulichen Nutzung.
Kokosprodukte als Substratausgangsstoff
Die Bedeutung an Kokosprodukten wie Kokosmark (Cocopith, Foto 1), Kokosfaser (Cocofibre, Foto 2) und Kokoschips (Crushed, Chips, Foto 3) gewinnt aufgrund der Suche nach torfalternativen Substratzuschlagstoffen an Bedeutung.
Aufgrund der unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften der drei genannten Kokosprodukte ist der Einsatzbereich weit gefächert und die Kokosprodukte können mit anderen Ausgangs- und Zuschlagstoffen sinnvoll kombiniert werden. So lassen sich torfreduzierte oder gar torffreie Substrate und Hobbyerden in hoher Qualität produzieren.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Kokosprodukte als Ausgangsmaterial von hoher Qualität sind. Um sicher zu gehen sollte nur auf Material zugegriffen werden, welches einer neutralen Qualitätssicherung (z.B. RAL) unterliegt.
Prozesse der Herstellung
Aging
Vor der eigentlichen Behandlung wird das Feinmaterials einer Lagerung (Aging) unterzogen. Dabei verändert sich das Material dahingehend, dass die Wasseraufnahme verbessert wird um das spätere Puffern zu ermöglichen. Dies ist besonders für Kokosmark von grünen Nüssen erforderlich und dauert zwischen 3 und 6 Monaten.
Nach der Lagerphase kommt das Material auf einen befestigten Waschplatz. Das Waschen mit salzarmem Süßwasser ist erforderlich, da die Kokospalme Kalium und Natrium aus dem Boden aufnimmt und einlagert. Entsprechend hoch ist der EC-Wert.
Pufferung
Nach dem Waschvorgang wird das Material mit einer Ca(NO3)2–Lösung gespült. Dabei werden die einwertigen Na und K-Ionen durch das zweiwertige Ca ausgetauscht.
Danach wird die Pufferlösung wieder mit Grundwasser ausgewaschen. Nach 1 bis 2 Waschvorgängen ist ein EC-Wert unter 0,5 mS/cm erreicht und das Material wird anschließend einer Trocknung unterzogen.
Trocknung
Zur Trocknung von gütegesicherten Materialien (RAL) wird das Kokosmaterial auf befestigten Flächen in einer mehrere Zentimeter dicken Schicht ausgebreitet und durch Sonne und Wind getrocknet. Zwischendurch wird das Material gewendet. Der Trocknungsvorgang bis zu einem gewünschten Wassergehalt von 15-18% für die komprimierten Produkte dauert je nach Wetterbedingungen 1-3 Tage.
Kokospresslinge
Das Verpressen des Kokosmarks in verschiedene Formen und Gewichtsklassen erfolgt mit hydraulischen Pressen. Neben Kokosbriketts und Blocks werden auch Kokosbretter für Growbags gefertigt.
Bei gebrochenen (crushed) Cocochips werden die getrockneten Husks in einer Anlage gebrochen/geschnitten.
Die übliche Gebindegröße für Substrathersteller sind 5kg-Blocks, die nach dem Wässern und Auflockern beim Anwender ca. 60 L kulturfeuchtes Ausgangsmaterial ergeben.
Kokosfasern werden in Ballen gebunden.
Sollten Sie Unterstützung bei der Beschaffung, Qualitätssicherung oder der Anwendung/Produktentwicklung benötigen, steht horticon® Ihnen gern projektbegleitend zur Seite. Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.